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Caruana, Fabiano28050–1Donchenko, Alexander2618
Saint Louis Masters op
07.12.2024[Donchenko,Alexander]
Vor der letzten Runde führte Caruana das Turnier mit einem Punkt Vorsprung vor sechs Spielern an. Ein ungeteilter Sieg war mehr oder weniger eine Garantie, das Kandidatenturnier über den FIDE-Circuit zu erreichen. Ich hatte Glück und Unglück, von den sechs Verfolgern gegen ihn spielen zu dürfen. Einerseits ist er natürlich der stärkste mögliche Gegner, andererseits steht für ihn viel mehr auf dem Spiel, aber dennoch muss er nicht gewinnen. Auch wenn er als sehr erfahrener Topspieler damit umzugehen weiß, ist das ein psychologischer Druck auf ihn und ich musste irgendwo meine Vorteile sehen. 1.e4 c5! Natürlich ist 1...c5 nicht besser als viele andere erste Züge. Jedoch ist das nicht nur eine Kampfansage an ihn, sondern auch für mich selbst. Ich will diese Partie nicht unbedingt gewinnen, aber ich möchte mir selbst die Chance geben, darum zu spielen. In nahezu jeder soliden Eröffnung wie Berliner Variante oder Marshall-Gambit wird Caruana das Risiko frei bestimmen können und die Partie leichter in seinen Wunschstellungstyp lenken. 2.Nf3 d6 3.Bb5+ Eine kleine Überraschung, aber ich war darauf eingestellt, überrascht zu werden. Ich bereitete wegen Zeitmangels kaum etwas vor und war nach den bisherigen Partien im Turnier ziemlich sicher, dass Caruana keine besonders kritische Variante spielen wird, womöglich, um wie ich Vorbereitungszeit bei Doppelrunden zu sparen. 3.d4 cxd4 4.Nxd4 Nf6 5.Nc3 a6 In der Najdorf-Hauptstellung kann Weiß natürlich unzählige Varianten spielen, aber die Gefahr, in sehr spezielle Vorbereitung zu laufen, ist auch höher. 3...Nd7 3...Bd7 4.Bxd7+ Qxd7 ist die andere Hauptvariante, die zu mehr vereinfachten Stellungen führt. 5.c4 5.0-0 Nc6 6.Re1 Nf6 7.c3 e6 8.d4 cxd4 9.cxd4 d5 10.e5 Ne4 haben sowohl Caruana als auch ich (und viele andere Spieler) mit Weiß gespielt 5...Nc6 6.Nc3 g6 7.d4 cxd4 8.Nxd4 Bg7 9.Be3 Nf6 10.f3 0-0 11.0-0 Schwarz steht sehr solide und Weiß hat etwas Raumvorteil. Es ist schwer zu glauben, dass die Nummer zwei der Welt in dieser Standardstellung leicht aus seiner Komfortzone kommt. 4.0-0 a6 5.Be2!? Ein seltener Zug, den viele starke Spieler probiert haben, um eine ruhige, spielbare Stellung ohne Theorie zu bekommen. Ich war auf diese spezielle Variante nicht vorbereitet. Hätte Caruana "nur" seinen Turniersieg absichern wollen, konnte er es leicht aus der Theorie heraus tun, zum Beispiel 5.Bd3 Ngf6 6.c3 b5 7.a4 Bb7 8.axb5 axb5 9.Rxa8 Qxa8 10.Bxb5 Bxe4 11.d4 Bxb1 12.dxc5 Be4 13.Re1 e6 14.Rxe4 und die Partie wird bald im Remis münden. Das ist weithin bekannt und ich hatte auch schon ein kurzes Remis gegen Patrick Zelbel in der Bundesliga aus dieser Stellung. 5...Ngf6 6.d3 Das sieht nicht sehr ambitioniert aus. Gleichzeitig behauptet Weiß, dass seine Struktur noch sehr flexibel ist, sodass er auf jeden schwarzen Aufbau reagieren kann, während Schwarz zumindest seinen Springer schon auf das suboptimale Feld d7 festgelegt hat. g6 Nicht der genaueste Zug. Das ist gleichzeitig einfach und schwierig in solchen Stellungen. Ich habe sehr viele vernünftige Züge, aber kaum eine Möglichkeit, durch Variantenberechnung an ein Ende zu gelangen und einen "besten" Zug zu finden. Die meisten Topspieler spielten 6...e6! 7.a4 b6 und hier zeigt sich, wie Weiß eine komplett andere Struktur anstreben kann. 8.Nfd2!? Be7 9.f4 0-0 10.Nc3 Bb7∞ Die Struktur erinnert mehr an geschlossenen Sizilianer oder sogar farbvertauschtes Holländisch. Schwarz hat objektiv keine Probleme und beide Seiten haben weiterhin sehr viele interessante Möglichkeiten. 7.c4! Der beste Zug, der einen Maroczy-Aufbau anstrebt, selbst mit Tempoverlust durch d3-d4. Das wäre eine Struktur, die ich um jeden Preis in dieser Partie vermeiden will. Bg7 Flexibler und etwas genauer ist 7...b6! 8.Nc3 Bb7 , aber ich hatte Respekt vor 9.d4?! Das ist objektiv nicht gut, jedoch ist man instinktiv vorsichtiger bei scharfen Versuchen, wenn der Gegner noch in der Vorbereitung ist. Eine etwas passive Stellung kann man auch zwei oder drei Züge gegen einen Computer spielen. Aber wenn d4 in einer Sekunde auf dem Brett steht, muss man diese nächsten Züge gegen einen Computer rechnen und das geht fast nie gut aus. 9.Rb1 Bg7 10.b4 Rb8 und die schwarze Stellung ist sehr gesund. 9...Bxe4 9...Nxe4 10.Nxe4 Bxe4 11.Ng5 Bb7 12.Bf3 Qc8! 13.Re1 Bg7 14.dxc5 Nxc5 15.Qxd6 0-0 16.Rxe7 Bxf3 17.Nxf3 Ne6= ist auch eine gute Variante für Schwarz, aber das zu finden, würde zumindest sehr viel Zeit kosten. 10.Nxe4 10.d5 Bxf3 11.Bxf3 Bg7 12.Bg5 0-0 10...Nxe4 11.Re1 Bg7 12.Bf1 Nef6 8.Nc3 Jetzt steht Weiß zu d3-d4 bereit. e5!? Eine sehr radikale Lösung des Problems. Ich dachte abstrakt, dass ich zwar einen etwas passiven Springer auf d7 habe, dafür aber mein Läufer auf g7 mehr Potential hat als der Läufer g2. 8...0-0 9.d4 cxd4 10.Nxd4 wäre der weiße Traum. Eine Maroczy Struktur mit allen Figuren auf dem Brett ist meistens sehr unangenehm zu spielen für Schwarz. 9.Ne1?! Überraschenderweise findet Caruana nicht den besten Plan. Womöglich hat er auch einfach meinen nächsten Zug unterschätzt. 9.a3! Nf8 10.b4 b6 11.Rb1 Ne6 12.bxc5 bxc5 13.Qb3 führt zu risikolosem Druck für Weiß, obwohl die Stellung natürlich noch viel Potential behält. 9...Nf8! Der Springer geht sofort auf sein bestes Feld und "spart" Zeit ohne die Rochade. 9...0-0 10.f4 exf4 11.Bxf4 Ne5 12.Qd2 Der Springer steht nicht so gut wie auf e6 in der Partie und Weiß hat freie Hand, seine Stellung zu verbessern. 10.f4 10.b4!? b6 10...cxb4?! 11.Qa4+ N6d7 12.Qxb4 Nc5 13.Be3 11.bxc5 bxc5 12.Rb1 Ne6 13.Nf3 0-0 14.Qb3 war immer noch ohne größere Probleme möglich. 10...exf4 11.Bxf4 Ne6 Der Springer steht perfekt und kommt auch noch mit Tempo an. 12.Be3?! Oft ist dieser Abstand von Läufer und Springer gut für den Läufer, weil er den Springer einschränkt, aber hier werden nur seine potentiell besseren Felder unzugänglich. Besser ist 12.Bg3! und ich plante darauf h5!? 12...0-0 13.Kh1 Rb8 14.a4 ist die Wahl des Computers. 13.h3 Nd7 14.Kh1 Ne5 15.Nc2 Weiß hat objektiv etwas Vorteil, aber ich glaube, dass so ein Stellungstyp immer zweischneidig sein wird und wäre zufrieden damit. 12...0-0 Einer der seltenen Momente, wo ich aus psychologischen Gründen etwas Risiko gehe. Ich sah das Bauernopfer mit ...b5 sehr früh, weil ich es in einer anderen Partie vor kurzem verpasst hatte. Und ich hatte intuitiv das Gefühl, dass Caruana es nicht auf dem Schirm hatte, deswegen stelle ich die Rochade voran, um es im nächsten Zug hoffentlich mit mehr Effekt zu spielen. 12...b5!? 13.cxb5 axb5 14.Nxb5 0-0 ist objektiv mindestens genauso gut, aber hier kann Weiß einen besseren Zug spielen als Qd2. 15.a4 Ba6 16.Rb1 Qd7 17.b4= 13.Qd2 13.a4! hätte meinen Plan vereitelt, aber selbst hier ist meine Stellung ziemlich angenehm. Bd7 14.Nc2 Bc6 15.Qd2 Nd7 16.Bh6 13...b5! Ich fühlte, dass ich die Struktur leichter spielen kann als Caruana und glaubte hier zum ersten Mal, tatsächlich um Vorteil zu kämpfen. Ich sah auch, wie sein Zeitverbrauch stieg und er nicht mehr das übliche absolute Selbstvertrauen ausstrahlte. 14.Rd1 Ein "neutraler" Zug, aber es war besser, die Stellung sofort zu vereinfachen und durch Abtausch zu verteidigen. 14.cxb5 axb5 15.Nxb5 d5 war meine Idee, aber es ist nicht der einzige Zug. 15...Rb8!? 16.a4 Ba6 17.Nc2 Bxb5 18.axb5 Rxb5 19.b4 16.e5 16.exd5? Nxd5 17.Bh6 Bxh6 18.Qxh6 Rb8 19.a4 g5! 16...Nd7 17.d4 cxd4 18.Nxd4 Nxe5 19.Nxe6 Bxe6 20.Nf3 14.Bh6 b4 15.Nd1 Bxh6 16.Qxh6 Nd4 17.Qd2 Bg4 18.Bf3! Be6 Diese beiden Varianten sind etwas passiv für Weiß, aber mein Vorteil bleibt klein und es ist ein weiter Weg zu realen Gewinnchancen. 14...Rb8 14...Nd4! war stärker, aber wie Caruana bin ich etwas unentschlossen, wie ich die Struktur verändern sollte. 15.Bxd4 cxd4 16.Nd5 Nxd5 17.cxd5 war für mich am Brett nicht ganz klar, doch ich habe auch hier einen ziemlich klaren Vorteil. Qe7 18.Nf3 Bg4 14...b4 15.Nd5 Nxd5 16.cxd5 Nd4 17.Nf3 gefiel mir nicht, weil das weiße Spiel zu geradlinig ist. Er hat fast keine Wahl, als meine aktiven Figuren abzutauschen. 15.b3?! Ich spekulierte etwas auf diesen natürlichen Zug, denn jetzt kann ich das Feld c3 ausnutzen. 15.h3! Bb7 15...b4 16.Nd5 bringt mir hier wenig ein. 16.Bf3 bxc4 17.dxc4 Nd4 18.Bh6 und wieder hätte Caruana die meisten Schwächen im Griff und die Partie läuft normal weiter. 15...b4! 16.Na4 Dieser Zug sieht aus wie eine traurige Notwendigkeit. 16.Nd5 Nxd5 17.cxd5 Bc3! 18.Qc1 Nd4 Jetzt käme alles mit Tempo, was im Vergleich zu 14...b4 einen großen Unterschied macht. 19.Rf2 Nxe2+ 20.Rxe2 Bg4 21.Nf3 f5! 16...Bd7?! Das ist sehr leichtsinnig gespielt und ich habe Glück, dass die Bestrafung schwer zu sehen ist. 16...Nd4! war ein guter Zug, der kein Gegenspiel zulässt. 17.Bxd4 cxd4 18.Nc2 Ng4 19.Bxg4 Bxg4 16...h5!? ist ebenfalls sehr stark, aber zeugt entweder von unglaublicher Intuition oder von Cheating. 17.Bh6 Bh8‼ 18.Bxf8 Qxf8 Kaum ein starker Spieler würde sich ohne Not hierzu entschließen, obwohl man im Nachhinein klar die Vorteile sehen kann. 17.e5! Ich bemerkte diesen Zug erst, während ich nach Ld7 im Turniersaal rumlief und musste sehr gegen die Panik ankämpfen, dass ich eine, wie ich schon fühlen konnte, sehr gute Partie ruinierte. 17.Nb2? Qa5 18.a4 Nd4-+ ist strategisch unhaltbar für Weiß. 17...Ne8! Das funktioniert noch am besten, aber hier hatte Caruana die beste und letzte Chance, dem strategischen Druck zu entkommen. 17...dxe5 18.Nxc5 Nxc5 19.Bxc5 Re8 20.Bd6 Ng4! 21.Nc2 21.Bxb8? Bh6!-+ 21...Rc8∞ und ich habe jede Kontrolle über die Stellung eingebüßt. 18.exd6? Jetzt passen alle meine Ideen perfekt zusammen. Das war der Moment, den Fluss der Partie zu ändern. Der objektiv und praktisch einzige Zug war das beeindruckende 18.Bg4‼ Gewissermaßen benutzt Weiß den Bauern e5, um mit Gewalt die schwarzfeldrige Blockade zu durchbrechen. Bxa4 18...Bxe5 19.Bxe6! Bxe6 20.Nf3 Bg7 21.d4 18...f5 19.exf6 Nxf6 20.Bxe6+ Bxe6 21.Nf3= 19.Bxe6! Bc6 19...fxe6 20.Rxf8+ Kxf8 21.bxa4 Bxe5 22.Qe2 20.Bg4 Bxe5 21.d4 cxd4 22.Bxd4 In all diesen Varianten verliere ich die Kontrolle über d4 und selbst ein Bauerngewinn kann das nicht aufwiegen. 18...Bxa4 19.bxa4 Bc3 20.Qc1 Nxd6 Ich habe meine schlechteste Figur abgetauscht, die weiße Bauernstruktur dauerhaft ruiniert und habe aktivere Figuren. Im höheren Sinne ist die Stellung gewonnen, aber natürlich muss man weiterhin keine Gegenchancen bieten. 21.Bg4
21...f5?! Ich hielt diesen verplichtenden Zug für notwendig und unterschätzte, wie gut meine Stellung bereits ist. 21...Nd4! behielt eine klare Gewinnstellung, aber ich sah nach 22.Bh6 22.Kh1 h5 23.Bh3 Re8-+ 22...Re8 23.Bg5 Gespenster. Für den Computer gibt es hier aber keine besonderen Drohungen Qa5 24.Qf4 N6f5-+ 22.Bf3 f4! Mein Spiel basiert darauf, den Lf3 auf dem Brett zu behalten und ins Leere schießen zu lassen. 23.Bd2! 23.Bd5 fxe3 24.Bxe6+ Kg7-+ 23...Bxd2 23...Nd4! 24.Bxf4 Qe7! ist eine weitere Computerlösung, aber es ist schwierig abzuschätzen, dass ein Bauernopfer die weißen Figuren hier komplett passiv hält. 25.Kh1 Kh8 26.Bg5 Qe6 24.Qxd2?! Sehr natürlich und von mir erwartet, doch es koordiniert die Figuren nicht gut genug für die Verteidigung. 24.Rxd2! Nd4 25.Bd5+ Kg7 26.Nc2 Qf6
27.Qa1! ist die versteckte Idee hier, wonach Caruana ernsthafte Chancen hat, die Partie zu halten. 27.Nxd4 Qxd4+ 28.Rdf2 a5 wäre sehr ähnlich zur Partie und praktisch nicht haltbar. 27...Nxc2 28.Qxf6+ Kxf6 29.Rxc2 g5 30.g3!
24...Nd4 25.Bd5+ Der Läufer ist stabil im Zentrum platziert und hat dennoch keine wirkliche Funktion, ein seltener Anblick. 25.Nc2!? Qf6 26.Nxd4 Qxd4+ 27.Qf2 Nf5 28.Qxd4 Nxd4 wäre objektiv zäher, aber ein Endspiel ohne jede Perspektive ist immer die letzte Option. 25...Kg7 26.Nf3 Qf6 Der Unterschied zu 24.Txd2 sieht nicht dramatisch aus, trotzdem kann ich hier meine Stellung sehr direkt verbessern und meinen Vorteil verwerten. 27.Kh1 Rbe8! 27...a5?! 28.Ng1 g5 29.g3 und es gibt keinen direkten Plan, um mit Schwarz durchzubrechen. 28.Nxd4 28.Rde1 a5 29.Ng1 funktioniert nicht mehr analog zum vorherigen Zug: g5 30.g3 Rxe1 31.Qxe1 Nc2! 32.Qd2 Ne3-+ 28...Qxd4 29.a5 Der einzige Versuch, in irgendeiner Form Gegenspiel zu erlangen, aber die Möglichkeiten sind mittlerweile zu begrenzt, um mich zu überraschen. 29.Rf3 Re3 30.Qf2 a5-+ wird bald nicht mehr zu halten sein, auch, weil kein potentieller Schwerfigurentausch die weiße Stellung verbessert. 29...g5 Ich verstand mittlerweile, dass die Stellung gewonnen sein muss, dachte aber nach Möglichkeit nicht daran, um nicht nervös zu werden. Zum Glück habe ich die Stellung komplett unter Kontrolle und kann mir nur selbst ein Bein stellen. 30.Qc2!? 30.Rde1 Nf5 31.Rxe8 Rxe8 32.Qd1 Qf6-+ 30...Nf5 31.Qa4 Ein letzter etwas trickreicher Versuch. Objektiv gewinnen viele Züge, aber wo ich rechnen muss, kann immer ein Fehler passieren. Rf6! Droht Matt in zwei Zügen und beendet effektiv die Partie. 31...Ne3 32.Qd7+ Kh8 33.Rde1 Qxd3 34.Rg1 ist ebenfalls sehr gewonnen, aber Caruana hätte hier zumindest Hoffnung dank seiner aktiven Dame. 32.h3 32.Qxe8 Ng3+! 33.hxg3 Rh6+ 34.Qh5 Rxh5# 32...Ng3+ 33.Kh2 Nxf1+ 34.Rxf1 Re7 Ich habe eine Qualität gewonnen und viele Vorteile meiner Stellung behalten. Der Rest ist nicht mehr schwierig. 35.Qd1 35.Be4 Qe5 36.Kh1 g4-+ 35...Qe5 36.Kh1 36.Qf3 Qe2-+ tauscht die Damen. 36...Qe2 37.Qa1 37.Qb1 Re3-+ 37...Qxd3 38.Bf3 Qxc4 Natürlich hätte Caruana schon aufgeben können, aber in einer letzten Runde ist es verständlich, dass er auch hier noch weiter spielt. Aus eigener Erfahrung kann man sich auch besser beruhigen, während eine Partie noch technisch gesehen läuft. 39.Rc1 Qd4 40.Qb1 Rfe6 41.Rf1 41.Kh2 Qf2 42.Rf1 Re1-+ 41...Qc3 42.Qf5 Re5 43.Qg4 Qd3 44.Rd1 Qf5 45.Qxf5 Rxf5 46.Rd6 c4 Endlich hatte Caruana genug gesehen und gab die Partie auf. Zweifellos ist das der größte Sieg in einer einzelnen Partie, den ich je erspielt habe. Gegen einen Spieler seines Kalibers gehört immer etwas Glück dazu, eine so gute Kampfstellung zu bekommen und Caruana verpasste wohl den Moment, wo er noch gut die Notbremse ziehen konnte. Dennoch bin ich sehr stolz, den Vorteil nicht verspielt und meine Nerven durchweg behalten habe. Ich krönte mit diesem Sieg ein kräftezehrendes und dennoch erfolgreiches Turnier und teilte den Turniersieg mit Caruana mit jeweils Punkten.
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